Friedenskonzert

Auf seiner Homepage schreibt Markus Stockhausen: «Alle Spaltung überwinden. Respekt für einander, ein herzliches Mitempfinden. Das Ziel: die friedliche Koexistenz aller Menschen weltweit, im Einklang mit allen Lebewesen und der Natur.» Das sei seine Vision. Im Kontext der Musik wird aus einer Vision Ausdruck einer Sehnsucht, wobei das Wort "Ausdruck" nicht in die Irre führen sollte: es geht um weit mehr als um den Ausdruck eines zuvor Feststehenden. Wer den Einklang mit allen Lebewesen und der Natur sucht, realisiert in musikalischen Klängen diese Suche, sucht die Überwindung der begrifflichen Spaltungen, sucht die Überwindung der Grenzen der Wörter, der Sprache, der Aussagen. Denn genau als Elemente einer Aussage, kann "Ausdruck" in diesem Sinne nicht gemeint sein.

Was genau gemeint ist, ist auch hier nicht zu erläutern und zu explizieren (auszudrücken, im Sinne von "zum Ausdruck bringen"), es ist mehr als genug und bestens zutreffend, auf einen einmaligen Versuch, auf ein bald stattfindendes Unikat der Spontaneität hinzuweisen, ein Konzert anzukündigen.

In der Kunstkirche Christ König kommen am 12. September 2024 ausgesuchte Musikerinnen und Musiker zusammen, um gemeinsam offenen Herzens und mit offenen Sinnen füreinander und für das entstehende Gemeinsame ein Konzert zu entwickeln. Womöglich ist das ein guter, wenn nicht gar der beste Weg, der Frieden realisieren kann, indem er begangen und erprobt wird.

In der gegenwärtigen Weltlage ist ein schönerer Weg als Friedensweg schwer vorstellbar.


Foto: Thomas Brenneken

Sitzfleisch als Kultur?
Oder
Stärkung marginalisierter Perspektiven in der Kulturpraxis

Der Vollmond-Talk im August

Vollmondtalk zwischen dem Kulturwissenschaftler Patrick Ritter und Uri Bülbül. Sesshaftigkeit und Wanderung als mögliche prägende Pole der Kultur. Und gibt es eine Feindseligkeit des einen Pols dem anderen gegenüber? Wie steht es um Kulturen der Diaspora, des Nomadentums? Braucht Sesshaftigkeit keine Dynamik? Reicht ein Spaziergang?

Fragen über Fragen unter dem Vollmond am 20. August 2024 um 19.00 Uhr live auf Facebook.



Der Vollmond-Talk steht unter dem Borsig-Stern von Machbarschaft Borsig11 e.V.



Der Vollmond-Talk im Juli mit Afshin Ghavami-Kivi

Am kommenden Donnerstag, 25.07.2024 im Vollmond-Talk Afshin Ghavami-Kivi mit Uri Bülbül über:

"Freiheit und ihr Gewusst-Wie als Savoir Vivre"

Afshin Ghavami-Kivi ist in der Reihe der Vollmond-Talks der dritte Musiker aus den Aktivitäten der Global Sound Academy; im Gespräch waren Jens Pollheide und Andreas Heuser:

mit Jens Pollheide: https://youtu.be/YK0xFh19i7M?si=FncgXpsEFIgjWeaD

mit Andreas Heuser 1. https://youtu.be/Ce8b7llPRKY?si=B3fZAQkF163Xaxbh
mit Andreas Heuser 2. https://youtu.be/rsTIrM3Ec7U?si=04XALwiTddiVfLjy

Und es gab den Vollmond-Talk "Experimente" im KITEV Oberhausen Café-Leerstand, worin im Rahmen der Global Sound Academy mehr musikalisch als rhetorisch gewirkt wurde:
https://youtu.be/OxfdLh1eL78?si=oU7aqbZOlXdK8VHU

Im Juni sprach Uri Bübül im Monotalk, im Dialog mit sich selbst, über "Wein und Schläuche"... noch auf Facebook und bald auf youtube zu sehen.

«Wir werden uns über Freiheit unterhalten, und uns völlig frei unterhalten, assoziieren und kombinieren, unser Leben und unsere Lebenserfahrung werden sicher auch eine Rolle spielen wie auch das Gewusst-Wie des Lebens als Freiheit (Savoir Vivre) im besten Sinne des Wortes.» (Uri Bülbül)



Der Landesmusikrat schreibt aus: Wettbewerb für Globale Musik: CREOLE

Der Einsendeschluss wurde verlängert.

«Die beiden besten Bands erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 1.500 Euro und werden für eine Saison in den Förderkatalog "Musikkulturen" der Kultursekretariate aus NRW aufgenommen. Alle Bands und Ensembles der Wettbewerbskonzerte erhalten einen Videomitschnitt ihres Auftritts», bietet der Landesmusikrat an.

Weitere Informationen auf den Seiten des Landesmusikrats.

CREOLE 2024







Lost in Freedom

Ein Projekt der LAG Kunst und Medien in Kooperation mit Train of Hope e.V.

Start am Fr, 14.6.2024 um 17.00 Uhr @ Train of Hope e.V.

Münsterstraße 54, 44145 Dortmund

Angeregt und geleitet von Sabitha Saul und Uri Bülbül zur Gründung eines Freiheit-Teams



Lasst uns ein Freiheitsteam sein!



Impressum


Global Sound Academy 2023

KALEIDOSKOP
im Café Leerstand des KITEV Oberhausen:
Im Rahmen der Jam-Session ein Konzert

ermöglicht von der Global Sound Academy, einer Kooperation der Städte und Stätten Dortmund, Oberhausen, Bochum, Machbarschaft Borsig11, KITEV, Bahnhof Langendreer und NRW Kultursekretariat.

Impressum




  

Global Sound Academy 2023

Vollmondelegien:
Wann wird man je verstehn?

Musik & Rhetorik - Live auf Facebookstream
27. November 2023 19.00 Uhr

Mit

  • Anke Kortmann (Gesang)

  • Fethi Ak (Percussion)

  • Yavuz Duman (Trompete, Flügelhorn)

  • Jens Pollheide (Bass&Flöten)

  • Uri Bülbül (Rhetorik)

  • Diego Li (Intuition)



Wer sich an der Global Sound Academy beteiligen und sich vernetzen möchte, kann sich per Mail an

wenden.



Der Vollmond im November steht unter dem Zeichen der Beklagung, Melancholie, Sehnsucht, Trauer um das Ersehnte, womöglich weil seine Erreichbarkeit in jene Ferne rückt, wo sich zwei Parallelen schneiden.

Die Vollmondelegien drücken auch eine Forderung aus: macht Frieden und Liebe endlich wahr! Anke Kortmann Gesang, Fethi Ak Percussion, Yavuz Duman Flügelhorn und Trompete, Jens Pollheide Flöten und Bass und Uri Bülbül Poesie und Rhetorik verleihen dieser Forderung Nachdruck.

Wir hören den Sound der Utopie, egal, wie laut Bomben, Raketen, Panzer, Explosionen tönen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.



Der Vollmond-Talk findet monatlich zum Vollmond statt, eine Lese-, Gesprächs- und Musikrunde mit Uri Bülbül und Gästen. In Begleitung seines Hundes Diego liest, spricht und moderiert der Essener Philosoph und Literat zu Themen der Kultur, Politik und Weisheit.

Der November-Vollmond 2023 steht unter dem Zeichen der Synergie mit der Global Sound Academy, einer Kooperation der Städte und Stätten Dortmund, Oberhausen, Bochum, Machbarschaft Borsig11, KITEV, Bahnhof Langendreer.

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Gestaltung Sabitha Saul




Global Sound Academy 2023
Der Start im Bahnhof Langendreer Studio 108

Aufruf: Vernetzt euch!

Programm für 2023

Das Programm in Übersicht und als Flyer-PDF. Eingeladen sind alle, die sich in der freien Szene vernetzen und für performative Künste (Bühne, Auftritte, Aufnahmen) verbinden wollen und als semiprofessionelle (Amateure, keine Laien!) oder profesionelle Künstlerinnen und Künstler, Musiker*innen, Poet*innen oder andere Performer'innen aktiv sind, Kooperationen, Kollaborationen oder für eigenes Programm Auftrittsmöglichkeiten suchen.

Am Vorstellungs- und Vernetzungsgespräch werden Teilnehmen:

  • Dr. Christian Esch, Leiter des Kultursekretariats NRW

  • Bertram Frewer, Kulturbüro Bochum

  • Jens Pollheide, Musiker und Aktivist der freien Musikszene und Kurator der Global Sound Academy

  • Miriam Witteborg, Geschäftsführerin Bahnhof Langendreer

  • Uri Bülbül, Initiator und Gesellschafter der Globalkultur Kunst und Kulturelle Bildung gGmbH

Wer sich mit besonderem Interesse und Fragen an uns wenden oder sich am Gespräch beteiligen möchte, kann sich per Mail an

wenden.

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Global Sound Academy 2023
Der Start im Bahnhof Langendreer Studio 108
Unser Programm für 2023

Die Vollmondelegien

Unter dem Titel Global Sound Academy startet Globalkultur eine Vernetzungsinitiative in der Folge des 2022 vom MKW NRW geförderten Projektes Oriental-Jazz, globale Musiktraditionen in Metropolen. Die gemeinnützige Gesellschaft für Kunst und Kulturelle Bildung versteht sich selbst als Katalysator für Prozesse und Entwicklungen in Kunst und Kultur sowohl in ästhetischer als auch in organisatorischer wie kunstsoziologischer Hinsicht.

Kulturelle Bildung ist für Globalkultur nicht nur Vermittlung von Informationen und Zugängen zu Kunst und Kultur sowie ihren Traditionen und ihren kanonisierten Standards, sondern auch Bildung im Sinne von Gestaltung und Entwicklung von Strukturen und Formen auf diesem weiten Feld.

In diesem Kontext entstand die Idee der Global Sound Academy:

Als kooperiertes Projekt beginnen die Städte Oberhausen, Bochum, Dortmund eine Reihe mit Sessions, Konzerten und Gesprächen, die im kommenden Jahr ausgebaut werden soll. Es geht um interdisziplinäres, interkulturelles und internationales Zusammenwirken von Menschen, die in verschiedenen Kunstgattungen aktiv sind: Physical Theater, Tanz, Musik, Literatur - alles, was auf Bühne oder Set performiert wird, kann auch kombiniert und synthetisiert werden. Vielfalt greift synergetisch ineinander. Wichtig ist bei alle dem, dass es sich um nicht-kommerzielle Kunst handelt, die viel Experimentelles in sich trägt und die hiesige Gesellschaft kulturell bereichert, ohne sich selbst populär kommerziell bereichern zu können.

Die erste Veranstaltung findet am

22.11.2023 ab 19.00 Uhr
in STUDIO 108
BAHNHOF LANGENDREER
statt.

Der Zweck der GSA ist eine kontinuierliche, interdisziplinäre und internationale künstlerische Arbeit mit Menschen der Region sowie Gästen zur Stärkung der freien Szene im Ruhrgebiet.

Es wird neben dem musikalischen Teil auch über die Potenziale der Vernetzung und Transästhetisierung gesprochen.

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Die Republik ist noch nicht vermessen und kartographiert! Spannend bleibt das Spannungsverhältnis zwischen Schule und Bildung, Bildung und Freiheit, individueller Entfaltung und internalisierter Norm. Von Demokratie muss auch noch die Rede sein.

Das war der Kommentar zum Gespräch mit Fleur Vogel.

Mit einer anderen Idee der Republik beschäftigen sich Birgitt Schuster und Uri Bülbül am 30.10.2023



Da liegt etwas hinter uns, was unsere Zukunft hätte sein sollen.



Von der Vergänglichkeit der Zukunft
Der Vollmond-Talk Ende Oktober



Birgitt Schuster und Uri Bülbül im Vollmond-Talk bei Borsig11
Birgitt Schuster, eine Aktivistin der Anti-AKW-Bewegung und Zeitzeugin der Republik Freies Wendland und Uri Bülbül, Literat und Kulturphilosoph, unterhalten sich unter dem Oktober-Vollmond über die vergangenen und gegenwärtigen wie aktuellen Utopien.

Die beiden stehen nicht zum ersten Mal gemeinsam auf der Vollmond-Bühne; sie gestalteten bereits in der Anfangsphase der Reihe einen gemeinsamen Abend und suchten nach der immerwährenden Aktualität des Vollmonds unter anderem auch mit einem von Birgitt Schuster eingebrachten Gedicht/Lied von Konstantin Wecker: «Dem Mond entgegen» - man kann auch sagen: die ersten Schritte des Vollmond-Talks.

Am Montag, 30. Oktober 2023 um 19.00 Uhr gehen Birgitt Schuster und Uri Bülbül über einen anderen Weg dem Mond entgegen: sie betrachten gegenseitig ihre erlebten Utopien und lassen das Publikum teilhaben: Birgitt Schuster in Gorleben und Uri Bülbül in Mutlangen. Aber wie endet das Wecker-Gedicht?

«Ein Name blieb zurück und eine
Codierte Nummer auf gestempeltem Papier
Die war noch ein paar Tage sehr alleine
Dann wurde sie entdeckt und archiviert

Er aber lebte herrlich und verschont
Von Bürokraten, Akten und Devisen
Genaueres weiß man nicht - auch ob der Mond
Sich von ihm fassen ließ, ist nicht bewiesen»

Die Republik Freies Wendland stellte hingegen mit Wappen und Stempel Papiere der utopischen Identität aus. So unterschiedlich kann Utopie verstanden werden. Und der Friedfertigkeit der Welt scheinen wir nach rund vier Jahrzehnten der Mutlangen-Utopie auch nicht näher gekommen zu sein.

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Die Republik ist noch nicht vermessen und kartographiert! Spannend bleibt das Spannungsverhältnis zwischen Schule und Bildung, Bildung und Freiheit, individueller Entfaltung und internalisierter Norm. Von Demokratie muss auch noch die Rede sein.




Freie Republik Kulturlandschaft
Der Vollmond-Talk Septembervollmond



Fleur Vogel und Uri Bülbül im Vollmond-Talk bei Borsig11

Uri Bülbül, der den Vollmond-Talk ins Leben gerufen hat, philosophiert und poetisiert.

Fleur Vogel ist geschäftsführende Bildungsreferentin der Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien NRW e.V. und unterstützt Jugendhilfeeinrichtungen in ganz NRW bei der Konzeption, Durchführung und Dokumentation von Projekten der Kulturellen Bildung.

Im Vollmond-Talk betreiben beide vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen, Vorstellungen und Wünsche freie Improvisationen im Gedankenspiel um die Kulturlandschaft, ob es um Förderstrukturen geht, um den Run auf Fördertöpfe, Jury-Arbeit, Fairness in der Kulturarbeit oder Forderungen an die Kulturpolitik. Sie haben wenig vorbesprochen und vorgeplant. Sie wollen ihren Gedanken freien Lauf lassen.

Der Vollmond-Talk steht terminlich vielleicht zufällig unter dem bereits abnehmenden Vollmond des Septembers und findet am Tag der Wiedervereinigung und Entstehung der Berliner Republik statt. Aber auch das kann Anlass zu Assoziationen sein.

In den letzten beiden Vollmond-Talks ging es um das Verhältnis von Rationalität und Intuition im Zusammenhang mit dem Schach. Andreas Griese und Uri Bülbül sprachen über Schachphilosophie, wobei es selbstverständlich um mehr gehen musste als um das Philosophieren über Eröffnungen, Strategien und Spielweisen. Es gibt, um es kurz anzudeuten, mehr als nur ein Schwarz-Weiß-Denken. Und es gibt einen großen Anteil, was sich nicht auf dem Brett und in den sichtbaren Zügen abspielt.

Davor unterhielten sich Andrea Schubert und Uri Bülbül auf eine ganz spezielle Weise über die Kulturlandschaft, die auch unergründliche Zonen hat, denen sie sich im Gespräch anzunähern versucht haben. Vielleicht hatte Uri Bülbül Hamlets Satz im Kopf, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gebe, von denen sich unsere Schulweisheit nichts träumen lässt. Eine rein auf Tatsachen beruhende und bestehende Kultur widerspricht eigentlich ihrem eigenen Begriff, es sei denn, wir können den Tatsachenbegriff ausdehnen.

Nicht umsonst gibt der Erdtrabant dem Talk seinen Namen.

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Atelier für Kulturpolitik Kulturarbeit
In Memoriam Dr. Ulrich Schröder



Die GLOBALKULTUR hat es als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung 2022 ins Handelsregister Duisburg geschafft. Und es muss eigentlich hinzugefügrt werden: mit unbeschränkter Hoffnung! Hoffnung auf einen großen Kulturwandel in Stadt, Land und Welt. Pragmatisch lässt sich fragen: ist das nicht einwenig zu hoch gegriffen? Und ebenso pragmatisch lässt sich die Frage verneinen, wenn es um global denken und lokal handeln an Rhein und Ruhr geht, wo doch im Ruhrgebiet, das 2010 Europas kulturhauptstadt war, Menschen aus mehr als 150 Nationen zusammenkommen und zusammenleben - das Ruhrgebiet, ein Schmelztiegel der Kulturen.Und Uli Schröder saß damals mit uns im MELEZ-Zug und las und hatte 2005 bereits in vollem Engagement, wie er es anders weder kannte noch konnte, an einem Schreibhaus-Workshop für das Katakomben-Theater, teilgenommen, das damals seine ersten Schritte tat und Uli Schröder dem enstandenen Buch und der Lesung den Titel gab: "Feuer im Foyer"! In seiner Geschichte in den Katakomben: ein wahnsinniger Hausmeister, der um für Brandsicherheit im Theater zu sorgen, Benzin in Fässern sammelte.

Natürlich lehnte er sich an Max Frischs "Biedermann und die Brandstifter" an und engagierte sich mit Leib und Seele und hörte damit nicht auf bis zum 26. August 2022. Und der Theaterphilosoph Uri Bülbül zehn Jahre Sprecher und Konzeptarbeiter des Katakomben-Theaters konstatierte tränenerstickt, dass ein Nachruf nicht reichen werde, der sich und Uli Schröder in einem antipodischen und streitbaren Verhältnis sah: oft konnten Ulrich Schröder und er nicht miteinander, aber auch nicht ohne, der Berührungs- und Aufrührungspunkte gab es sehr viele.

So ist es nur konsequent, dass in der von Uri Bülbül konzipierten Globalkultur ein Atelier für Kulturpolitik eingerichtet und dieses mit Gedenken an Dr. Ulrich Schröder gestartet wird, zuletzt hatten die beiden zusammen die LITERATURSPUR-RUHR für das Katakomben-Theater konzipiert und mit Uli Schröders Engagement und Leidenschaft in dessen Kuration ins Leben gerufen. Unter anderem hatte Uli Schröder an den Duisburger Autot Mevlüt Azar und an Roman Del gedacht und die beiden am selben Abend in einer Lesung zusammengebracht. An Ideen für originelle Kleinigkeiten fehlte es Ulrich Schröder nicht. Er schrieb in der Ankündigung: «Mevlüt Asar und Roman Dell: Die Ruhr-Region aus polykultureller Perspektive». Der deutsch-türkische Schund der russlanddeutsche Schriftsteller eröffneten bei einem gemeinsamen Auftritt an einem Abend einen neuen Blick auf die Unterschiede im Erleben der Migration am 24. Februar 2019 im Katakomben-Theater.

In der Reihe mit von der Partie war auch der Lyriker Martin Löwe Piekar, der in diesem Jahr bei der Ingeborg-Bachmann-Preisverleihung glänzen konnte, mit «Amok perVers» - Poesie und Puppenspiel mit der Puppenspielerin Magda Lena Schlott.

Dr. Ulrich Schröder glänzte immer wieder durch Fleiß, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Engagement mit voller Leidenschaft und genau das gefiel keinesfalls immer. Immer und immer wieder lief er auch wie die Fliege im Glas gegen unsichtbare Wände der Ablehnung und Ignoranz und es blieb unverständlich, dass narzisstische Ignoranz und Obstruktion jedwedes Bemühen um eine gute Idee, eiskalt im Sande verlaufen lassen. In einer Epoche der Substanzlosigkeit wie eine kalte Watte beim Zahnarzt auf den hohlen Zahn zu treffen, macht einen nicht gerade beliebt. Beliebt wollte Uli Schröder sein und liebenswert war er für seine Freunde allemal, aber nicht um jeden Preis; er kämpfte um Anerkennung, aber er buhlte nicht um sie! Er schrieb seine Dissertation in Fleißarbeit mit Herzblut, wie er alles mit Herzblut tat. In einer Zeit der Plagiate, Scheinabschlüsse und Fakes, ob sie als News oder akademische Grade und Erfahrung daher kommen, machte er sich mit seiner Art nicht beliebt. So geschah es immer wieder. Und immer wieder lehnte er sich auf und dieser Auflehnung soll nicht nur eine Gednekveranstaltung gewidmet sein, sondern dem Reflektieren über dieses Phänomen ein ganzes Atelier Kulturpolitik in der Globalkultur Kunst und Kulturelle Bildung gGmbH. Es beginnt am 25. August 2023 um 16.00 Uhr im Garten Nr. 6 - Kulturlaube in Bochum und soll ein Anstoß sein für weitere Treffen, wann und wo auch immer für alle Menschen, die sich für Kultur und Politik leidenschaftlich interessieren und sich zu engagieren bereit sind.

Zum Schluss bleibt lediglich eine Frage als Anregung: Wäre es nicht besser das Atelier der Globalkultur "Atelier für KulturARBEIT" statt für "KulturPOLITIK" zu nennen? Uli Schröder war politisch engagiert, aber kein Politiker ;)

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Sandra Oestmann mit Uri Bülbül in Kooperation, aber nicht im Talk, wie angekündigt.

Im Talk waren:
Andrea Schubert und Nicole Herber:


Wenn das Vorgeschriebene (das Präskriptive), durchaus auch im Sinne der Vorschrift, so die Philosophie des Offenen Kunstwerks gesprengt oder sonstwie überwunden werden soll zugunsten des Lebendigen gegenüber der Kultur der Bürokratie, Technokratie, so können in gewissem Rahmen auch die Vorankündigungen sich relativieren. Kunst, so will es Uri Bülbül und so wollen es einige Freunde, soll lebendig sein und nicht in Werk, Stein, Bild, Text, Buch gehauen, gedruckt, gepresst, zur verkäuflichen Handelsware erstarrt. Lässt sich das Leben so poetisieren und aus den Fängen der Bürokratie und Paragraphen befreien?



Die gebürtige Deutsch-Brasilanerin Sandra Oestmann sieht Affinitäten und Parallelen zu ihrer kulturellen Sozialisation. Und es kann kein Zufall sein, dass dies eine Verankerung in MACHBARSCHAFT BORSIG 11 und in GLOBALKULTUR Kunst und Kulturelle Bildung gGmbH findet.

Falsche Ankündigungen?
Vollmond Talk im April 2023


Multiple Realitäten Teil II

Ist das noch Physik? Oder sind wir schon in der Mystik?

und Teil 2

Tod, Wiederauferstehung und Fruchtbarkeit - Tage der Hoffnung?



Nach März kommt April - das war schon immer so und ist allgemein bekannt! Ach ja?

Es geht nicht darum, die Geschichte des Kalenders nachzuzeichnen und genau festzustellen, wann der Weltenlauf in Jahre, Monde, Wochen, Tage aufgeteilt wurde. Das hat etwas mit Wahrnehmung zu tun, mit Beobachtung und Beschreibung, mit dem Gefühl eines Lebensrhythmus, in dem man sich nicht verliert und bewusstlos dahintreibt, sondern anfängt, zu reflektieren. So fängt auch Theorie an - im 18. Jahrhundert von lateinisch theoria -> la entlehnt, das auf altgriechisch theoria -> grc "das Anschauen, die Betrachtung" zurückgeht. Synonyme: [1] Annahme, Ansicht, Betrachtung, Denkansatz, Mutmaßung.: einen Schritt heraus aus dem Fluss und betrachten, Distanz gewinnen, nicht um sich zu verlieren, sondern zu schauen! (Google)

Unser Kalender geht auf den römischen Kaiser Gaius Julius Cäsar zurück. Er führte im Jahr 46 vor Christus den Julianischen Kalender ein.

So kann man lesen, wenn man googelt. Und zuvor gab es selbstverständlich auch einen Kalender: Realität ist nicht einfach und immer schon gegeben, sondern entsteht durch Beobachtung und Theorie, wie auch einst ein Kalender entstanden ist, den wir den "Julianischen Kalender" nennen. Da er fehlerbehaftet schien, wurde der gregorianische Kalender am 5. Oktober 1582 von Papst Gregor dem Achten in fast allen Ländern Europas eingeführt. So wird die Geschichtsschreibung auch christianisiert, dass man von "vor" und "nach Christus" sprechen kann. Julius Caesar selbst, der sich gewiss für einen Großen des Weltgeschehens hielt, wusste nicht, dass er im Jahr 46 v. Chr. den Julianischen Kalender einführte. Zeit, Zeitbeschreibungen, Perspektiven und Erlebniswelten divergieren, und wahrscheinlich ist es fatal, dass dieser Divergenz ein bestimmtes Realitätsmuster zugrundegelegt wird. Aber ist die Alternative dazu Beliebigkeit?

Von Andrea Schubert angeregt, die von Brian Greenes "Der Stoff, aus dem der Kosmos ist" und Rupert Sheldrake "Das Gedächtnis der Natur" inspiriert ist, dreht sich der Talk unter dem Vollmond im Chancen-Café 103 im März 2023 um das Thema der Realität. "Wie wirksam ist die Wirklichkeit und wo verhärtet sie sich zur normativen Kraft des Faktischen? Wie ist das Verhältnis von Traum und Wirklichkeit oder Fiktion und Wirklichkeit? Wie wirklich ist die Phantasie?" sind Fragen, mit denen sich Uri Bülbül beschäftigt und in seinem Serienroman SOKRATES literarisch auslebt. "Mein Anliegen ist nicht Wirklichkeit zu behaupten, sondern Mögliches und Unmögliches literarisch zur Sprache zu bringen", erklärt er seine Autorenintention im Abgesang auf das Chancen-Café, das schon am 31. März 2023 mit der Nordstadt Session verabschiedet und geschlossen wurde. Weiter geht es mit dem Vollmondtalk im Mai im Büro des MACHBARSCHAFT BORSIG 11 e.V.

Der Vollmond Talk wird live übertragen und ist auch aufgezeichnet später verfügbar. Siehe oben links!





IN DER MITTE VON WIR

Jo Zieglers Gedanken und Literatur kreisen um die Mitte des ReWirs.

Mit den Ruhr-Magiern fing alles vor 15 Jahren, 2008, an und nun kann das Ruhrgebiet nicht genug literarisiert werden. Jo Ziegler hat eine Reihe von Büchern zum Pott produziert. Eine Bibliographie bleiben wir ihm hier noch schuldig. Nicht aber eine Leseprobe aus dem neuen Werk.




www.sabitha.de


Sabitha Saul Photography

Ein deutender Hinweis auf eine Künstlerin

von Uri Bülbül

Sabitha Sauls Bilder sind vielschichtig. Das Wort "Bilder" ist hier bewusst gewählt, denn "Fotografie" mag der Anfang ihrer Technik sein, und gewiss wird sich Sabitha Saul als Fotografin verstehen, aber die Dimensionen, die sie eröffnet sind eine Malerei mit dem Fotoapparat und mit der elektronischen Bildbearbeitung. Der Pinselstrich oder Spachtel spielen keine Rolle, ebensowenig das Leinwand- oder aufgetragene Farbmaterial. Kein Aquarell, kein Öl auf Leinwand, sondern Licht auf Fotoplatte. Doch sucht man das Wesen der Malerei nicht im Material, sondern im Geistigen, ist die Fotografin Saul auch eine Malerin. Aber ihrer Technik, ihrem Handwerk treu, könnte sie die Malerei auch von sich weisen. Wollten wir weiter nach einer Formel suchen, ist es womöglich eine um den Ausdruck erweiterte und von der Abbildung losgelöste Fotografie.

Mehrere Schichten liegen häufig auf ihren Bildern und nicht selten kommt das Spannungsverhältnis zwischen Geometrie und frei fließenden natürlichen Formen zum Ausdruck. An "Souls 2" ganz augenscheinlich zu erkennen. Ein Wasserfilm, eine Wasserlache auf einer Tischplatte mit Quadraten als Muster, die zum Teil durch die Wasserschicht hindurchscheinen und zum Teil außerhalb der Lache deutlich zu sehen sind. Und im Wasser spiegelt sich der Himmel und eine Baumkrone mit Ästen und Blättern; im Mittelpunkt eine in den Himmel gereckte winkende Hand, deren Arm von unten ins Bild kommt, wo er sich der Form der Wasserlache entsprechend spiegeln kann. Die Quadrate im Bild wiederholen sich im Quadrat des Bildformats. Bei genauer Betrachtung kann man auch über die Tischplatte zweifeln, vielleicht handelt es sich auch um eine Autoscheibe - so unbestimmt wie unbestimmbar kann ein Gegenstand also ins Ungegenständliche schweifen. Sabitha Sauls Fotografie regt nicht nur zum Hinschauen an, sondern motiviert auch zur Deutung, zur Interpretation und präsentiert Schichten von Oberflächen, die keine Oberflächlichkeit mehr zulassen.




Foto: treffpunkt-philosophie.ch


Die lange Nacht der Philosophie in Zürich zum Welttag der Philosophie

Eine Nachbetrachtung

Kulturstrategisch lädt das Ruhrgebiet zur Offenheit und zum Metropolendasein ein. Da scheint erst einmal Zürich ganz weit weg zu liegen, und was kann überhaupt die bürgerliche Reichenstadt mit dem bis Untertage bodenständigen Revier gemein haben? Das gilt es sicher noch herauszufinden. Geographisch betrachtet ist das Revier nicht weit von Köln und noch viel näher an Düsseldorf gelegen und Amsterdam ist nur ein Katzensprung weit entfernt und das Kultursekretariat NRW versucht mit seinem International Visitors Programm die Weltoffenheit des kulturellen Schmelztiegels zu befeuern. Oder findet alles um den Pott herum statt, während im Pott ein anderes Kultursüppchen kocht? Auch das gilt es noch herauszufinden, dazu können wir ja bald einige Menschen aus Kultur, Politik und Verwaltung befragen.

Bevor wir uns redaktionell auf diese Frage-Reise machen, schauen wir doch einmal, wie Zürich die lange Nacht der Philosophie aus eigener Sicht verbracht hat. Der Bericht ist vom 4. Dezember 2022:

30 Veranstaltungen in 14 Stunden mit unterschiedlichen Formaten und an verschiedensten Orten hielten bis weit in die Nacht hinein wach und zeigten, wie unterschiedlich der Zugang zur Philosophie sein kann. So vielfältig die Zugänge, so vielfältig waren auch die Besucherinnen und Besucher, die bewiesen, dass Philosophie weder Alters-, noch Fach- oder Bildungsgrenzen kennt. Bevor sich das Jahr dem Ende nähert, möchten wir noch kurz die Gelegenheit nützen, uns bei Euch zu bedanken für Eure Beiträge, Unterstützung sowie Besuch an der diesjährigen Langen Nacht der Philosophie in Zürich.




Foto: Selin

Vollmond unter dem Weihnachtsstern - Zum Konzept des Offenen Kunstwerks

Ein Ultra-Mond, ein Super-Mond, hell, wie selten zuvor und koinzidierend mit einer Marsfinsternis. Natürlich steht er unter dem glitzernden Stern der Weihnachtszeit - was sonst?

Am 08. Dezember gehört die Bühne: Toni Scholz-Kalinna, Beni Bettinger, Sandra Oestmann und natürlich wie immer Diego Li. Uri Bülbül philosophiert still im Hintergrund.

Immer mehr Menschen melden sich beim Vollmond Talk zu Wort. Je nach Absprache und Koordination können Beiträge länger oder kurz ausfallen - poetisch, lyrisch, prosaisch, rhetorisch, musikalisch, artistisch, akrobatisch, dionysisch oder nüchtern. Uri Bülbül koordiniert, gestaltet, moderiert und trägt auch selbst vor. Die Idee des Offenen Kunstwerks ist ihm wichtig. «Den Gedanken von der (Vor)Schrift, das Denken vom Gedanken zu befreien, ist ein wichtiger Beitrag zur Poetisierung der Welt.» So sein Credo.

Das geht nur im Chancenraum, und das geht nur mit Hilfe der Kynosophie, deren weiser Vertreter Diego Li ist. Gelassen schlufft er durch das Café, auf die Bühne oder wieder zurück zum Publikum. Er liegt, sitzt, steht, schaut sich alles im Wohlbefinden an, bekommt sein Essen und seine Leckerchen präsentiert. Intuition, Lebensfreude und Genuss sind elementare Bestandteile vitaler Kultur.

Und was noch?






Sandra Oestmann lädt zu Kaffee & Kuchen in das Philosophie-Café ein.

Zum Welttag der Philosophie... Gedanken und Chancen im Chancen-Café Dortmund

Ein Beitrag von Uri Bülbül

Zwei schwere Männer einst, der eine weist in den Himmel der Ideen; der andere auf die Realität der Welt, wie sie uns vor Augen ist zum Greifen und Begreifen nah, wenn man nur genau genug hinsieht. Platon der erste. Aristoteles der zweite. Heidegger sagt: Die Welt weltet und der Weise weist;) Und heute am Welttag der Philosophie in Dortmund, Chancen-Café 103 eine Frau, die die Bedeutung der Philosophie in den Alltag holt, wie zuvor Ludwig Wittgenstein den Gebrauch der Sprache. Was ist Philosophie? könnte man frei nach den "Philosophischen Untersuchungen" fragen und antworten: Ihr Gebrauch im Alltag.

Wir führen die Wörter von ihrer metaphysischen wieder auf ihre alltägliche Verwendung zurück.

Sagt Wittgenstein und:

Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unseres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache.

Aber auch:

Die Ergebnisse der Philosophie sind die Entdeckung irgendeines schlichten Unsinns und Beulen, die sich der Verstand beim Anrennen an die Grenze der Sprache geholt hat.

Wie die Fliege im Fliegenglas fliegen wir immer gegen die unsichtbare Scheibe der Sprache, die uns wie eine Käseglocke von der Welt trennt. Was tun?

Wahrscheinlich kommt es nicht darauf an, die Geschichte der Philosophie und ihre Texte zu lesen und verstehen zu wollen, sondern die Philosophie aus ihrer Geschichte in den Alltag zu holen:


Foto: Selin.




Unterschriftensammlung auf change.org

Wie weit darf die Kooperation mit Unrechtregimes gehen, bevor sie zur Kollaboration wird? Was ist Diplomatie? Was Mittäterschaft?

Sportstudentinnen und -studenten der Sporthochschule Köln gegen die WM in Katar mit ihrem Aufruf auf change.org

Solidarität mit den Opfern des Regimes in Katar! "Wer im Angesicht von Unrecht schweigt, macht sich des Unrechts mitschuldig. Wir, eine Gruppe von Studierenden der internationalen Sportpolitik der Deutschen Sporthochschule Köln, können und wollen nicht schweigen und sehen es als unsere Pflicht an, klar und eindeutig Stellung zu beziehen gegen die kommende Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar. Es gibt Werte, für die der Sport und für die wir als Studierende stehen: Solidarität, Fairplay, Respekt, Würde, Vielfalt und Gleichheit. Nehmen wir diese Werte als Grundlage des Sports, dürfte diese WM nicht stattfinden."

Statement

Wer im Angesicht von Unrecht schweigt, macht sich des Unrechts mitschuldig.

Wir, eine Gruppe von Studierenden der internationalen Sportpolitik der Deutschen Sporthochschule Köln, können und wollen nicht schweigen und sehen es als unsere Pflicht an, klar und eindeutig Stellung zu beziehen gegen die kommende Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar.

Es gibt Werte, für die der Sport und für die wir als Studierende stehen: Solidarität, Fairplay, Respekt, Würde, Vielfalt und Gleichheit. Nehmen wir diese Werte als Grundlage des Sports, dürfte diese WM nicht stattfinden.

Wenn einflussreiche Stakeholder sich diese Werte immer wieder zu eigen machen, um auf die verbindende Kraft des Fußballs hinzuweisen, die WM aber hinnehmen, rechtfertigen und bisweilen schönfärben, fragen wir uns, wem ihre Solidarität wirklich gilt?

Ganz sicher nicht denen, für die der Fußball eigentlich da ist: der Zivilbevölkerung.
Unsere Solidarität gilt den unterdrückten Menschen, insbesondere den Gastarbeiter*innen, den Verstorbenen und ihren Familien sowie allen, die den Mut haben, die Zustände vor Ort sowie innerhalb der FIFA zu kritisieren.

Diese WM basiert auf einem System der Ausbeutung und wird immer wieder damit gerechtfertigt, dass sich durch die WM die Menschenrechtslage in Katar verbessert. Schaut man auf Berichte von unabhängigen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International oder Human Rights Watch, erkennt man, dass die Gastarbeiter*innen immer noch immensen Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sind.

Trotz der Komplexität des Themas ist es eigentlich ziemlich einfach: Menschen werden unterdrückt und sterben, damit ein paar andere privilegierte Menschen Fußball spielen bzw. gucken können.

(Auszug aus dem Statement auf change.org)







"Hacý-Halil Uslucan Foto: uri

Der November-Vollmond Talk
«Kultur - eine runde Sache? Und als solche ein Loch?»

Bei der Vorstellung des KulturArchivs-Ruhr im ZfTI-Essen stellte der Leiter des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung Prof. Hacý-Halil Uslucan Uri Bülbüls These in Frage, dass man hinter den Zeichen das Leben berühren müsse, um eine lebendige Kultur zu realisieren (Sensualismus vs. Rationalismus). Dem Referenten ging es um eine andere Sicht auf die Kultur und ihren Betrieb. Hacý-Halil Uslucan fragte: Ist es überhaupt möglich, hinter den Zeichen das "wahre" Leben zu berühren, oder wird das Leben nicht immer nur durch Zeichen wahrgenommen, wohinter man nicht treten kann? Dieser Dialog soll am 09. November 2022 im Chancen-Café fortsesetzt werden. Um 19.00 Uhr beginnt der Livestream auf Facebook mit «einem kurzen semiotischen Einstieg zu Fragen von Kultur, Integration und warum gerade die Differenz, also die Lücke, das Nichts, so bedeutungstragend ist...» (Uslucan)






Türkische Filmtage in Dortmund enden mit einem außergewöhnlichen Konzert
Global Jazz - Global Spirit

Okay Temiz und Freunde brennen darauf, den musikalischen Weltgeist, der sie bewegt im Ruhrgebiet durch Konzerte zu fokussieren und Spuren der Erinnerung in Ohren und Herzen zu hinterlassen. Die Industrieregion und Schmiede Europas verbindet nicht nur Technologie, Schweiß und den Geist stahlschmelzender Hitze miteinander und kohleschwarzer Gesichter, die müde wieder ans Tageslicht fahren, sie verbindet Erinnerungen an Wandel, Arbeit, Information, digitale Moderne, Industriegedenkstätten mit paradiesischen Naturstrichen, Vielfalt an Menschen, Lebensgewohnheiten, Traditionen, Rhythmen, Lebensstilen. Das Leben ist ein großes wie großartiges Ereignis, dessen Klängen im unwiderstehlichen Sog nachgespürt wird. Türkische Filmtage.

06. November 2022, 20 Uhr Kino im U
Gefördert von:
und





Der Vommond Talk in der 6. Runde:
«Kultur - eine runde Sache?»

Die Vorträge sind keine Monologe, eher ein öffentliches Selbstgespräch, ein Impuls, ein Katalysator für weitere Gedanken, Meinungen, Beiträge. Der Talk verfolgt immer das Konzept des offenen Kunstwerks; wenn Kultur eine runde Sache sein soll, dann sind der Kreisinhalt und der Kreisumfang nur annähernd bestimmbar und niemals vollständig. Es bleibt immer ein Fleckchen der Unbestimmtheit. Für Uri Bülbül symbolisiert die Zahl Pi sehr gut den Begriff der Kultur, der dem Lebendigen Rechnung trägt. Und in der Frage der Perspektivierung kam der Vollmond Talk zu der Erkenntnis, dass es mehr als zwei Lösungen und Perspektiven bei der Frage geben kann, ob das Glas halb voll oder halb leer sei; «Hauptsache, es ist etwas zum Trinken da!»

Das Binäre des Denkens löst nicht alles komplett auf; neben der Frage, halb voll oder halb leer könne auch gefragt werden, trinkbar oder nicht trinkbar, aber neben dem Binären bleibe immer etwas in der Schwebe und Offenheit: «der Kreis ist eine runde Sache1; eckig oder binär können wir uns ihm annähern.»

Die nächsten Vollmond-Talk-Termine sind:

  • Mi, 09.11.2022
  • Do, 08.12.2022
  • Sa, 07.01.2023
  • Sa, 04. 02.2023
  • Di, 07.03.2023

Am 09. November 2022 mit Prof. Hacý-Halil Uslucan
und einem kurzen semiotischen Einstieg zu Fragen von Kultur, Integration und warum gerade die Differenz, also die Lücke, das Nichts, so bedeutungstragend ist...



GLOBALKULTUR featering Global Sounds mit Utku Yurttaþ und Freunde...
Zwei Konzerte im Domicil Dortmund

Global Jazz - Global Spirit

Der in Istanbul geborene Utku Yurttaþ hat an der Folkwang Universität der Künste studiert. Doch das Interesse des schöpferischen Pianisten geht weit über den reinen Jazz hinaus. Yurttaþ darf man getrost als Weltmusiker bezeichnen, der sich mit den vielfältigen Kulturen unseres Planeten kreativ im Bewusstsein und Erbe von Miles Davis und Bach auseinandersetzt. Mit Freunden aus aller Welt, Kolleginnen und Kollegen, mit sehr viel Herzblut organisiert Utku Yurttaþ Konzerte mit programmatischer Perspektive. Los geht es am 14. Oktober 2022, um 20.00 Uhr im Domicil mit Yinon Muallem und Genevieve O'Driscoll.

Unterstützt wird Utku Yurttaþ von Globalkultur Kunst und Kulturelle Bildung gGmbH mit Mitteln des MKW NRW.



In Memoriam Maurico Rosenmann Taub

Konzert am 30. Juni 2022 um 20.00 Uhr
in der Zentralbibliothek Essen
Hollestraße 3


Musik von Frédéric Chopin, Claude Debussy und Mauricio Rosenmann Taub
Daniel Navia Rosenmann, Lesung
Matthias Geuting, Lesung
Evelin Degen, Flöte
Martin von der Heydt, Klavier

Hier das Plakat zum Download...



«So schnell kann man sich zuhause fühlen» - Uri Bülbül im Chancenraum 103 in Dortmund

Die Vollmondlesung von Mai hat Folgen...
Nun gibt es regelmäßig vollmondlich einen Talk übertragen im WEB auf Facebook eine Lese-, Gesprächs- und Musikrunde mit Uri Bülbül und Gästen. «Im Grunde sind wir alle Gäste und zugleich zuhause. Wir können versuchen, Universalität zu denken und zu leben. Und das "Und" dazwischen ist ein langes Wort. So ist die Sprache!» (Uri Bülbül, parodiert und variiert Büchners "Dantons Tod").

Erst spricht er mit sich vor anderen, dann mit anderen vor sich und anderen - es ist eine Selbstverständigung für alle, was keine Selbstverständlichkeit ist.

Im Chancenraum 103 bewegt Uri Bülbül vielleicht neben oder hinter dem Mond mit dem Vollmond Sprache-Denken-Kulturarbeit auf der Suche nach Möglichkeiten eines Paradigmenwechsels in der Kultur.

«Dieser Paradigmenwechsel findet statt wie eine wissenschaftliche Revolution bei Kuhn, ich bin nicht der Auslöser, ich bin nicht der Impulsgeber - ich bin dabei aus meiner Warte. Schaut euch den Chancenraum an, er ist überall zu spüren - der Wechsel!»
So Uri Bülbül über sein Selbstverständnis.

Vielleicht liefert der Vollmond Talk ein bisschen Philosophie dazu.



Zur Vorstellung des KulturArchivs-Ruhr sendet Oberbürgermeister Thomas Kufen Grußworte

«Wo Arbeit ist, da gehört Kultur hin»

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen unterstützt mit seinem Grußwort die Einrichtung eines Online-Archivs für Kulturarbeit www.kulturarchiv-ruhr.de.

Am Mittwoch, 25 Mai 2022 um 18.15 Uhr werden im Zentrum für Türkei Studien und Integrationsforschung die dahinter liegende Ideengeschichte und das Konzept des Archivs vorgestellt. Die interessierte Öffentlichkeit ist dazu eingeladen - vor allem geht es darum, die Kulturarbeiterinnen und Kulturarbeiter, Künstlerinnen und Künstler, Organisator*innen und Initiativen in der freien Szene zu stärken und ihre Arbeit als "Making off" künstlerischer Werke sichtbar zu machen. Festivals, Konzerte, Ausstellungen, Lesungen organisieren sich nicht von alleine, da steckt viel Arbeit und Engagement von Menschen dahinter, die Kunst erst möglich und sichtbar machen und erst recht geht nichts ohne Publikum. Das soll mit dem KulturArchiv-Ruhr in den Blick rücken, damit auch neue Initiativen von älteren Erfahrungen profitieren können.

Ein besonderer Aspekt des KulturArchivs wird der biographische Teil sein, was den Titel "Lebensarchiv" erhält. Hier geht es darum Lebensgeschichten von Menschen festzuhalten und die Verbindung zwischen Kultur und Alltag ins Licht zu rücken. Es ist gewiss kein Zufall, dass dieser Ansatz an Joseph Beuys Spruch: «Jeder Mensch ist ein Künstler» erinnert.

Der Leiter des ZfTI Prof. Hacý-Halil Uslucan wird ein Impulsreferat halten. Die Einladung zur Veranstaltung ist hier als PDF auffindbar.

Eine Video-Dokumentation der Veranstaltung ist geplant.

Trägerin des KulturArchivs-Ruhr ist Globalkultur.org






Hilft Ariadne in homöopathischen Dosen aus dem Labyrinth?

Uri Bülbül nennt sich selbst einen "selbsternannten postmodernen Romantiker", will sich in eine Schublade einzwängen, um wahrscheinlich wie ein Selbstentfesselungskünstler aus dieser Schublade sich selbst befreiend empor zu steigen in neue Sphären. Seine Anspielung auf die Versteinerten Verhältnisse à la Rudolf steht vorerst im luftleeren Raum, wenn er auf seiner Homepage schreibt:

da kommt einer bei Vollmond und vollführt einen Gedankentanz. Was kann da der erste Gedanke nur sein? «Hoffentlich ist er nicht nackt! [...] Wähnt sich im Labyrinth und versucht dem mit Hilfe des Ariadnefadens zu entkommen. Der Fehler: er hat den Ariadnefaden zerschnitten, zerstückelt, geschüttelt und gerührt, besprüht und weggeschmissen und operiert nur noch mit der Ariadne in homöopathischen Dosen.»

Wieviel Esoterik sich dahinter verbirgt, muss sich am

Montag, den 16. Mai 2022 um 19.00 Uhr
im Chancenraum 103

erweisen.
Livestream dazu gibt es auf Facebook: https://www.facebook.com/watch/ChancenRaum103






KulturArchiv-Ruhr

GLOBALKULTUR bereitet den WEB-Auftritt des KulturArchivs für freie Kulturarbeit im Ruhrgebiet vor.

Kulturelle Bildung bedarf gerade in turbulenten und krisenhaften Zeiten der Besonnenheit. Und ganz gleich, wie die Zeiten sein mögen - das Menschliche, Humanitäre und Politische dürfen nie aus dem Blick geraten. Schließlich haben alle Krisen ihre Vorgeschichten, Hintergründe kulturell begründeten Differenzen.

Ein Ankerpunkt für Bildung und Besonnenheit bleibt das Gedächtnis, das systematisierte Gedächtnis davon ist das Archiv, das Zugriff nach Stichworten und diversen Suchkategorien auf das Vergangene erlaubt, das eigentlich nicht vergangen ist, sondern nur in Vergessenheit geraten.

GLOBALKULTUR hat vor Jahren schon das Archiv angeregt und bereitet nun seine digitale Realisierung vor, nachdem eine Initiative mit Mitteln des MKW/Regionalverband-Ruhr/Interkultur bereits digitalisiert und erfasst wurde.

Das KulturArchiv-Ruhr begann seine Arbeit vor der Einrichtung der Datenbank mit der Dokumentation der migrantischen Kulturarbeit am Beispiel der zweisprachigen Kultur- und Literaturzeitschrift dergi/Die Zeitschrift herausgegeben von Aydýn Yeþilyurt 1986 - 1993 in Duisburg. Sieben Jahre 31 Ausgaben!

Technische und gestalterische Realisation des Archivs: Tristan E. Kneisel. Redaktion: Uri Bülbül




Gesellschaft für Kunst und Kulturelle Bildun
Kommunikation • Ideen • Projekte • Beratung



Wir haben uns die Probleme nicht ausgedacht...



...haben aber Spaß an Lösungen!

Von links: Funda Çýnar, Fatima Durgut,Gökçe Yeþilyurt, Uri Bülbül



«Gestern brach ein Bügel meiner Brille ab. Nun müssen Sie mich so ertragen. Wir nehmen an, was uns das Universum beschert!» Funda Çýnar, Eröffnungsrede KulturAkademie-Ruhr Open Place Symposium

Globalkultur:
Pläne für 2022:


Interview mit der Geschäftsführerin der Globalkultur - Kunst und Kulturelle Bildung gGmbH Funda Çýnar

Globalkultur - Eine Gesellschaft für Kunst und Kulturelle Bildung? Erzähle bitte mehr... was hat euch dazu bewegt, wo habt ihr den Bedarf gesehen? Was sind die Hintergründe? Was ist deine PERSÖNLICHE Motivation? Was sind eure Ziele? Wie möchtet ihr sie erreichen?

Oh so viele Fragen auf einmal! Fangen wir mit den Zielen an: Wir möchten mit unterschiedlichen Menschen und Institutionen Kulturelle Bildung betreiben. Wir haben unsere eigenen Sichtweisen und finden uns insgesamt nicht so repräsentiert, wie wir es uns wünschen würden. Also nehmen wir das Heft mit Globalkultur selbst in die Hand. Wir haben alle unseren multikulturellen Hintergrund und sind auch in unserer gemeinnützigen Gesellschaft heterogen. Das ist für uns wichtig und gehört zur guten Kulturarbeit dazu! Da können Multikulturalität und Inter- oder Transkulturalität oder wie man das Kind... nein, die Kinder! nennen will, nicht als Sondersparten auftreten. Solange wir die kulturelle Vielfalt aus dem Kulturbetrieb in der Kulturlandschaft separieren, werden wir nicht ein wirkliches kulturelles Miteinander erleben.

Also müssen konstruktive Vorschläge, Projekte, strukturelle Ziele und Pläne her, an denen wir als Globalkultur arbeiten. Natürlich wollen wir nichts im Alleingang. Wir wollen kooperieren und suchen die Partner, die sich ebenfalls um diese Themen bemühen.

Da kann ich auch gleich etwas zu meiner persönlichen Motivation sagen: Ich habe jahrelang für das DRK und das Familienbildungswerk des DRK gearbeitet. Die großen Tanker sind nicht das, was uns weiterbringt! Routine und Reduktion auf Sozialarbeit und sehr engmaschige Kompetenzzuschreibung... nein, davon habe ich und nicht nur ich die Schnauze voll! Wenn wir im Bild bleiben: ich möchte ein schnelles, wendiges, basis- und praxisnahes Boot, aber reisetauglich für gewagte und phantastische Ziele.

Natürlich ist Globalkultur ein gewagter Schritt, aber genau darin liegt die Motivation: endlich mal etwas wagen, originell und experimentell sein und Schätze und Potenziale der Menschen mitnehmen und nicht immer unbeweglich an irgendeinem Kurs festhalten, von dem ich gar nicht genau weiß, wie er festgelegt wurde!

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